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KZ_3_Name und GeburtsdatumKZ_3_Stempel ErsatzkarteKZ_3_HäftlingsnummerKZ_3_BuchenwaldKZ_3_See

Dies ist eine Ersatzkarte, die ITS-Mitarbeiter*innen nach dem Krieg erstellten. Sie wird auch als ITS Cross Reference Card bezeichnet. Man legte diese Karten als Hilfsmittel an, um in alphabetisch geführten Karteien Dokumente auch dann zu finden, wenn der Name der Person darauf anders geschrieben wurde. Folgende Verschreibungen können beispielsweise vorkommen: Buchstabendreher, Doppelnamen, falsche Schreibungen von nichtdeutschen Vor- oder Nachnamen. Die Karten können sich auch dadurch unterscheiden, dass Häftlings- oder andere Registrierungsnummern sowie der Bestand angegeben sind, in dem man das Dokument in den Arolsen Archives findet.

Dies ist eine Ersatzkarte, die ITS-Mitarbeiter*innen nach dem Krieg erstellten. Sie wird auch als ITS Cross Reference Card bezeichnet. Man legte diese Karten als Hilfsmittel an, um in alphabetisch geführten Karteien Dokumente auch dann zu finden, wenn der Name der Person darauf anders geschrieben wurde. Folgende Verschreibungen können beispielsweise vorkommen: Buchstabendreher, Doppelnamen, falsche Schreibungen von nichtdeutschen Vor- oder Nachnamen. Die Karten können sich auch dadurch unterscheiden, dass Häftlings- oder andere Registrierungsnummern sowie der Bestand angegeben sind, in dem man das Dokument in den Arolsen Archives findet.

Hintergrundinformationen zu KZ-Dokumenten

Weitere Beispiele

Fragen und Antworten

  • Wo wurde das Dokument eingesetzt und wer hat es erstellt?

    Ersatzkarten – auch cross reference cards genannt – wurden von ITS-Mitarbeiter*innen als Hilfsmittel angefertigt, um innerhalb eines Bestands Dokumente mit anderen Namensschreibungen zu finden. Die aus einem KZ überlieferten Dokumente zu einer Person wurden nämlich beim ITS in alphabetisch sortierten Umschlägen gesammelt. Gab es auf einem der in den Umschlag eingefügten Dokumente eine andere Namensschreibung als auf dem angelegten Umschlag, wurde eine Ersatzkarte erstellt und an der entsprechenden Stelle zwischen die Umschläge gelegt. Die Karte verweist also auf die Schreibweise, unter der man den Umschlag finden kann. Für die Ersatzkarten wurden einfache, gelb-bräunliche Karten benutzt, auf denen mit einem Lineal Linien gezogen wurden. Die Angaben zur Person können in der Mitte oder am oberen Rand der Karte stehen.

  • Wann wurde das Dokument verwendet?

    Die Ersatzkarten wurden nach dem Zweiten Weltkrieg erstellt, um die beim ITS lange Zeit per Hand durchgeführte Suche nach Dokumenten zu vereinfachen. Die frühsten heute noch erhaltenen Ersatzkarten stammen aus der Zeit zwischen 1948 und 1951. Die Karten wurden bis in die 2000er Jahre geschrieben. Durch die Digitalisierung aller Bestände ist dies heute nicht mehr nötig.

  • Wofür wurde das Dokument genutzt?

    Bei der Registrierung in einem Konzentrationslager konnten sich schnell Fehler bei der Namensschreibung ergeben. Dies gilt vor allem für ost- und mitteleuropäische Namen, die von Deutschen auf Karteikarten notiert wurden. Aber auch deutsche oder westeuropäische Namen lassen sich in verschiedenen Schreibweisen auf unterschiedlichen Dokumenten finden. Dies kann bei Doppelnamen oder bei Abkürzungen wie „v.“ für „von“ oder „van“ der Fall sein. Andere Fälle, in denen Ersatzkarten angelegt wurden, sind Verdrehungen bei Doppelnamen (Aanensen-Holdt findet man unter Holdt-Aanensen), Verschreibungen bei gleicher Aussprache (Grouzet findet man unter Crouzet) oder fehlende Buchstaben (Kielszek findet man unter Kieliszek). Die Schreibweisen können sich aber auch in mehr als einem Buchstaben unterscheiden, so zum Beispiel bei Samuil Rebenjuk, dessen Umschlag unter Samuil Gribinik angelegt wurde, oder Adalbert Rebenda, dessen Unterlagen man bei Vojteck Rebenda findet. Diese im ersten Augenblick sehr unterschiedlichen Verweise wurden aufgrund des gleichen Geburtsdatums und der identischen Häftlingsnummer angelegt.

  • Wie häufig ist das Dokument?

    Die Karten sind im Bestand der Arolsen Archives sehr häufig und spiegeln die Herausforderungen bei der Suche nach einer Person oder einem Dokument wider, da es viele Möglichkeiten gab, Namen zu schreiben beziehungsweise diese einzusortieren. In den individuellen Unterlagen für männliche Häftlinge aus Buchenwald – einem Bestand mit ca. 290.000 Umschlägen – gibt es beispielsweise allein fast 68.600 Ersatzkarten; für weibliche Buchenwald-Häftlinge sind es über 10.800 Karten bei ca. 40.000 Umschlägen.

  • Was ist bei diesem Dokument zu bedenken?

    Die Ersatzkarten sind ein Hilfsmittel, das Mitarbeiter*innen des ITS entwickelt haben. Es handelt sich also nicht um historische Dokumente aus den Konzentrationslagern.

    Falls Sie weitere Hinweise zu diesem oder einem anderen im e-Guide vorgestellten Dokument haben, freuen wir uns sehr über Rückmeldungen an eguide@arolsen-archives.org. Die Dokumentenbeschreibungen werden regelmäßig erweitert – und das gelingt am besten durch das gemeinsame Zusammentragen von Wissen.

Hilfe zu Dokumenten

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