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IRO Berechtigungszertifikat

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This is not an identity cardCM/1 NoCopyWXXXX bei PCIROName bis Signatur Rückseite CM1-ITS 1953Rückseite, Ort bis SignatureRückseite, Accompanied Members of Family

Leider konnten bisher noch keine Anweisungen gefunden werden, wie und für wen die Berechtigungszertifikate (Certificates of IRO Eligibility) genau ausgestellt wurden. Daher sind nur die folgenden Eckdaten bekannt: Mitarbeiter*innen der IRO Control Center prüften mit den CM/1-Anträgen, ob eine Person als DP galt und unterstützt werden konnte. Fiel die Person in die Verantwortung der IRO, erhielt sie einen Nachweis dafür. Wenn sie zur Gruppe der sogenannten free-living DPs gehörte, also jener DPs, die nicht in einem Camp versorgt wurden, sondern außerhalb der Camps in Privatwohnungen lebten, bekam sie ein IRO Berechtigungszertifikat.

Leider konnten bisher noch keine Anweisungen gefunden werden, wie und für wen die Berechtigungszertifikate (Certificates of IRO Eligibility) genau ausgestellt wurden. Daher sind nur die folgenden Eckdaten bekannt: Mitarbeiter*innen der IRO Control Center prüften mit den CM/1-Anträgen, ob eine Person als DP galt und unterstützt werden konnte. Fiel die Person in die Verantwortung der IRO, erhielt sie einen Nachweis dafür. Wenn sie zur Gruppe der sogenannten free-living DPs gehörte, also jener DPs, die nicht in einem Camp versorgt wurden, sondern außerhalb der Camps in Privatwohnungen lebten, bekam sie ein IRO Berechtigungszertifikat.

Hintergrundinformationen zu DP-Dokumenten

Weitere Beispiele

Fragen und Antworten

  • Wo wurde das Dokument eingesetzt und wer hat es erstellt?

    Die Anerkennung als DP hing von der Überprüfung im Rahmen des IRO Care and Maintenance Programms ab. Basierend auf den CM/1-Anträgen prüften Mitarbeiter*innen der Control Center, ob die Antragsteller*innen die Bedingungen erfüllten, um als DP zu gelten. War dies der Fall, erstellten Control Center Officer für die DPs, die nicht in einem Camp lebten, ein Berechtigungszertifikat (Certificate of IRO Eligibility). Alle bisher untersuchten Zertifikate stammen aus der US-amerikanischen Besatzungszone. Ob es sie nur dort gab oder ob die Zertifikate der anderen Zonen nicht überliefert sind, muss noch erforscht werden.

  • Wann wurde das Dokument verwendet?

    Die Berechtigungszertifikate stammen aus einer Zeit, in der die IRO beziehungsweise die PCIRO für die Versorgung der DPs zuständig war. Dementsprechend wurden die Zertifikate zwischen Juli 1947 und Dezember 1951 ausgestellt.

  • Wofür wurde das Dokument genutzt?

    DPs benötigten in der Nachkriegszeit Dokumente, um nachweisen zu können, dass sie als DPs anerkannt, also berechtigt (eligible) waren, von der IRO versorgt zu werden. DPs in den Camps erhielten hierfür einen DP-Ausweis, der in den Camps gültig war. Es gab aber auch viele Personen, die zwar den DP-Status erhalten hatten, aber außerhalb der Camps in Privatwohnungen lebten. Für diese sogenannten free-living DPs erstellten die IRO Control Center Officer Berechtigungszertifikate (Certificates of IRO Eligibility). Damit konnten DPs nachweisen, dass sie im Rahmen des Care and Maintenance Programms der IRO überprüft worden waren und die Bedingungen erfüllten, um von der IRO als DPs anerkannt zu werden. Diese Regelung wurde offenbar später – eventuell ab Mai 1950 – gelockert, denn in den Arolsen Archives liegen auch Berechtigungszertifikate von Personen vor, von denen auch DP-Ausweise erhalten sind.

    Die Berechtigungszertifikate erhielten alle free-living DPs, deren CM/1-Anträge positiv geprüft worden waren. Familienmitglieder, die ebenfalls auf dem CM/1-Antrag genannt sind, galten zwar auch als DPs, erhielten aber keine eigenen Berechtigungszertifikate. Das Zertifikat war nur für das Familienoberhaupt (head of family) vorgesehen, unter deren oder dessen Name der Antrag gestellt und auch entschieden worden war.

    Der genaue Ablauf der Ausstellung der Zertifikate ist bisher noch unklar, aber vermutlich erstellten die Control Center Officer immer zwei Fassungen: ein Original, das beim DP verblieb, und eine Kopie, welche die IRO verwahrte. Diese Kopien gingen nach der Auflösung der IRO von den Control Centern an den International Tracing Service (ITS), die Vorgängerorganisation der Arolsen Archives.

  • Wie häufig ist das Dokument?

    Wie viele IRO Berechtigungszertifikate in den Arolsen Archives verwahrt werden, kann nicht gesagt werden. ITS-Mitarbeiter*innen haben die Zertifikate nämlich alphabetisch-phonetisch mit anderen Dokumenten in die Nachkriegszeitkartei (Bestand 3.1.1.1) einsortiert. Das vereinfachte die Suche nach Hinweisen auf Personen, führte aber auch dazu, dass man heute nicht weiß, wie viele Zertifikate überliefert sind. Moderne Computertechnik wird in naher Zukunft aber eine Antwort finden: Die sogenannte Clustering-Technik ermöglicht es, die Zertifikate und andere Dokumententypen automatisch zu erkennen und so zu zählen.

  • Was ist bei diesem Dokument zu bedenken?

    Leider ist bisher nicht bekannt, wie die IRO Berechtigungszertifikate genau verwendet wurden. Vor allem sind noch keine Arbeitsanweisungen gefunden worden, die helfen würden, den historischen Kontext zu klären. Falls Sie zusätzliche Informationen zu den Zertifikaten haben, freuen wir uns daher über Informationen unter eguide@arolsen-archives.org. Neue Erkenntnisse können jederzeit in den e-Guide eingebaut und so allen zugänglich gemacht werden.

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