Der Stempel „Hollerith erfaßt“ findet sich auf den Häftlings-Personal-Karten von Männern und Frauen, die ab Juli/August 1944 in einem Konzentrationslager inhaftiert waren. Es sollten zu dieser Zeit alle arbeitsfähigen Häftlinge mit Hollerith-Maschinen erfasst werden, um ihren Arbeitseinsatz zentral in Berlin zu organisieren. Obwohl das Projekt des Wirtschafts-Verwaltungshauptamts nie wirklich funktionierte, wurden die Daten von Hunderttausenden KZ-Häftlingen von den Häftlings-Personal-Karten auf die sogenannten Hollerith-Vorkarten übertragen. Waren die Daten auf diese Weise übermittelt worden, erhielt die Häftlings-Personal-Karte den Stempel „Hollerith erfaßt“. Trägt ein Dokument diesen Stempel, kann man daher ableiten, dass die Person im Sommer 1944 noch am Leben war.