Allen KZ-Häftlingen wurde bei der Ankunft im Lager eine Nummer zugeordnet, die sogenannte Häftlingsnummer. In den KZ waren die Nummern wichtiger als der Name. Häftlinge mussten sich bei Appellen beispielsweise mit ihrer Nummer statt mit ihrem bürgerlichen Namen melden. Teilweise wurden Nummern in den Lagern mehrfach vergeben, zum Beispiel nach größeren Entlassungen, Verlegungen oder nach dem Tod von Häftlingen. Auch erhielten Gefangene nach der Überstellung in ein anderes Lager fast immer eine neue Nummer. So kann es vorkommen, dass mehrere Personen zu verschiedenen Zeiten dieselbe Nummer erhielten. Dennoch ist die Häftlingsnummer oft die genauste Möglichkeit, eine Person zu identifizieren. Bei einigen KZ-Dokumenten wurde sogar anstelle des Namens nur die Häftlingsnummer verwendet. Daher notierten auch die Mitarbeiter*innen des ITS die Häftlingsnummer auf den Umschlägen, um Personen und Dokumente zuordnen zu können.