Allen KZ-Häftlingen wurde bei der Ankunft im Lager eine Nummer zugeordnet, die sogenannte Häftlingsnummer. In den KZ waren die Nummern wichtiger als der Name. Häftlinge mussten sich bei Appellen beispielsweise mit ihrer Nummer statt mit ihrem bürgerlichen Namen melden. Teilweise wurden Nummern in den Lagern mehrfach vergeben, zum Beispiel nach größeren Entlassungen, Verlegungen oder nach dem Tod von Häftlingen. Auch erhielten Gefangene nach der Überstellung in ein anderes Lager fast immer eine neue Nummer. Eine frühe Übersicht über Häftlingsnummern aus 14 Konzentrationslagern finden Sie hier.

Bei den Karten der weiblichen Häftlinge des KZ Buchenwald wurden die Nummern direkt in die Mitte der Karte geschrieben. Falls sich die Nummer änderte, wurde die alte durchgestrichen und die neue daneben geschrieben. Meist handelt es sich bei der durchgestrichenen Zahl um die frühere Ravensbrück-Nummer. Nach der Übergabe der Verwaltung an das KZ Buchenwald erhielten die Frauen neue Nummern. Jedem Außenlager wurde dabei ein Nummernkontingent zugeordnet, damit die dortigen Häftlinge fortlaufende Nummern erhielten.