Da im linken unteren Bereich der Schreibstubenkarte freier Platz zur Verfügung stand, konnten die Häftlingsschreiber dort verschiedene Informationen festhalten. Es wurde dort zum Beispiel der sogenannte Fluchtpunkt eingetragen, also ein Punkt in einem Kreis, der bedeutete, dass ein Häftling einen Fluchtversuch unternommen hatte. Oft wurden dann auch das Datum der Flucht und der Ergreifung sowie die im Lager verhängte Strafe notiert.
Nach dem Krieg wurden die Karten vom International Information Office weitergenutzt. Mit den Abkürzungen „Fl.“ (Flucht) oder „Abg. d. Fl.“ (Abgang durch Flucht) wurde auf ca. 300 Karten zum Beispiel angegeben, wenn ein Häftling aus der Quarantäne geflohen war, die die US-amerikanischen Alliierten nach der Befreiung für das gesamte Lager angeordnet hatten. Häftlinge mit dieser Angabe auf der Schreibstubenkarte hatten die KZ-Haft also überlebt und hatten erst nach der Befreiung das Lager verlassen. Da dies offiziell verboten war, wurde es als Flucht bezeichnet.