Auch dem Haftgrund wurde für die Lochkarten eine Zahl zugeordnet, die in dem kleinen Kästchen eingetragen wurde. Folgende Zahlencodes gab es: 01 für Politische Gefangene/Schutzhäftlinge, 02 für Bibelforscher*innen (Zeugen Jehovas) und 03 für Homosexuelle. 04 verwies auf diejenigen, die unehrenhaft aus der Wehrmacht entlassen worden waren, 05 stand für Geistliche und 06 für Kommunist*innen, die gegen Franco gekämpft hatten (Interbrigadist*innen). Jüdinnen und Juden wurden mit 08 vermerkt, sogenannte Asoziale mit 09 und sogenannte Berufsverbrecher mit 10. Sicherungsverwahrte bzw. Schwerverbrecher*innen wurden unter der Nummer 11 geführt und „Zigeuner*innen“ als 12. „Nacht-und-Nebel-Häftlingen“, also jenen westeuropäischen Widerstandskämpfer*innen, die auf Grund eines Erlasses 1941 festgenommen worden waren, ohne dass ihre Familien informiert wurden, ordnete man die Zahl 14 zu. „Arbeitsscheue“ wurden unter 15 vermerkt, ausländische Diplomat*innen („Konsule“) unter 16. Waren ausländische Zivilarbeiter*innen/Zwangsarbeiter*innen (07) oder Kriegsgefangene (13) wegen Vergehen in ein KZ eingewiesen, erhielten auch sie eine Zahl zugeordnet. Auch in diesem Feld stand 00 für eine nicht angegebene Häftlingskategorie.