Allen KZ-Häftlingen wurde bei der Ankunft im Lager eine Nummer zugeordnet, die sogenannte Häftlingsnummer. In den KZ waren die Nummern wichtiger als der Name. Häftlinge mussten sich bei Appellen beispielsweise mit ihrer Nummer statt mit ihrem bürgerlichen Namen melden. Teilweise wurden Nummern in den Lagern mehrfach vergeben, zum Beispiel nach größeren Entlassungen, Verlegungen oder nach dem Tod von Häftlingen. Auch erhielten Gefangene nach der Überstellung in ein anderes Lager fast immer eine neue Nummer. Eine frühe Übersicht über Häftlingsnummern aus 14 Konzentrationslagern finden Sie hier.
Bis zum Februar 1942 wurden Häftlingsnummern im KZ Mauthausen mehrfach zugeordnet. So kann dort dieselbe Nummer bis zu sechsmal vergeben worden sein. Wurden Häftlinge in ein Nebenlager von Mauthausen überstellt, behielten sie ihre Nummer. Nur im KZ Gusen, das zu Mauthausen gehörte, wurden sie neu nummeriert. Eine weitere Ausnahme stellten Häftlinge dar, die zwischen 1938 und Sommer 1940 aus den KZ Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen nach Mauthausen verlegt wurden. Diese behielten ebenfalls ihre Nummern aus den vorherigen Lagern. Im KZ Gusen wurde sogar teilweise bis Anfang 1941 so verfahren. Warum diese Häftlinge ihre Nummern aus den vorherigen KZ behielten, ist nicht bekannt.