Der International Tracing Service (ITS), die Vorgängerorganisation der Arolsen Archives, war nicht für die Schicksalsklärungen von Kriegsgefangenen zuständig. Daher gibt es heute nur wenige Dokumente zu ihnen in Bad Arolsen. Von Kriegsgefangenen, die Zwangsarbeit leisten mussten, sind in Arolsen nur einige Personalkarten aus den Stammlagern (Stalags) für Kriegsgefangene sowie den Offizierslagern (Oflags) erhalten geblieben. In diesem Fall stammen die Karten vom Polnischen Roten Kreuz in Warschau, das dem ITS Anfang der 1990er Jahre Kopien der Dokumente zur Verfügung stellte.

Kriegsgefangene werden auch auf einigen Formularen der Ausländersuchaktion genannt, die von deutschen Behörden nach Kriegsende auf Befehl der Alliierten ausgefüllt werden mussten. Wie das Beispiel zeigt, können die Angaben darauf aber oft auch sehr vage sein. So sind hier keine Namen, sondern nur „12-13 Mann“ eines serbischen Arbeitskommandos aus dem Stalag Weiden erwähnt.