Aus diesem Schreiben der Lohnstelle des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt geht hervor, wieviel Lohn sowjetische Zivilarbeiter*innen nach der Angleichung ihrer Löhne ab April 1944 erhielten. Je nach Alter und Geschlecht belief sich ihr Bruttolohn auf 22,50 RM bis 43,70 RM. Von diesem Betrag wurden ihnen dann Steuern, Sozialversicherungsbeiträge sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung abgezogen. Der ausgezahlte Lohn war daher deutlich geringer. Am Beispiel der im Schreiben genannten Marija Stefsine erkennt man zudem, dass im Krankheitsfall kein Lohn gezahlt wurde.

Der*die Verfasser*in des Briefs geht allerdings auch davon aus, dass die Löhne nicht lange so hoch bleiben würden: „Wie mir bekannt, sind dies keine feststehenden Löhne, sondern sollen dieselben nochmals geändert werden; und zwar werden sich die Löhne wahrscheinlich wieder etwas verringern.“