Als Teil der Messerschmittkartei kamen – neben Karten für zivile Zwangsarbeiter*innen – sowohl Karten von KZ-Häftlingen als auch von deutschen Zivilist*innen zum International Tracing Service (ITS), der Vorgängerorganisation der Arolsen Archives. Die Karten der KZ-Häftlinge sind daran zu erkennen, dass nach dem Geburtsdatum in der dritten Zeile nicht das Datum angegeben ist, ab wann der Häftling bei Messerschmitt eingesetzt war, wie bei der Karte von Piotre Haschirow. Findet man auf den Karten in der dritten Zeile erst das Geburtsdatum, dann das Eintrittsdatum und am Ende die Angaben zum Familienstand, zur Kinderzahl sowie zur Religionszugehörigkeit, handelt es sich um die Karten deutscher Zivilist*innen. Carl Hamann war ein solcher deutscher Vorarbeiter, der im März 1945 bei den Messerschmitt-Werken begann. Man erkannt an den Abkürzungen in der dritten Zeile, dass er verheiratet war (v), zwei Kinder hatte (2) und evangelisch war (ev).