Auf manchen Mitglieder- und Leistungskarten sind die Namen der Krankenkassen notiert oder aufgestempelt. Auf vielen aber auch nicht. Wenn die Krankenkasse auch nicht über die Archivbeschreibung erschlossen werden kann, hilft manchmal die Recherche in der sogenannten Inventurkartei (Bestand 0.2) mit ihren über 75.000 Karteikarten. Auf der Mitglieder- und Leistungskarte der sowjetischen Zivilarbeiterin Sonja Babitsch findet sich zum Beispiel der Hinweis F-7-2754. Mitarbeiter*innen des International Tracing Service (ITS), der Vorgängerorganisation der Arolsen Archives, verwiesen damit auf die Inventurkartei. Dort ist vermerkt, dass die Karte von der Betriebskrankenkasse der New York Hamburger Gummi-Waren Compagnie in Hamburg stammt. Sonja Babitsch hat also dort Zwangsarbeit leisten müssen. Es ist zudem vermerkt, dass Karten zu 295 Personen abgegeben wurden, deren Nationalitäten auf der Rückseite der Inventurkarteikarte aufgeschlüsselt sind.