Beim Bau der Jagdflugzeuge für Messerschmitt waren nicht nur KZ-Häftlinge eingesetzt. Ab 1942 waren dort auch viele sowjetische Zwangsarbeiter*innen tätig. Sie wurden als „Ostarbeiter“ bezeichnet und mussten auf ihrer Kleidung einen „OST“-Aufnäher tragen. Ihre Arbeitskarten erkennt man an dem Zusatz „Einsatz-Ost“ an der Stelle, an der auf anderen Karten die Nationalität vermerkt ist. Darüber hinaus gibt es auch Karten von westeuropäischen Zwangsarbeiter*innen und auch von Kriegsgefangenen, die für Messerschmitt arbeiten mussten. Wenn die Karten nicht mehr benötigt wurden, strichen Mitarbeiter*innen von Messerschmitt die Vorderseite durch und nutzten die Rückseite für die Angaben eines KZ-Häftlings. Die Informationen zu Zwangsarbeiter*innen sind also nur durch diesen Zufall zum ITS gekommen.