Aus dem frühen KZ Sachsenburg sowie aus den KZ Natzweiler, Groß-Rosen und Dachau sind Häftlingsfragebögen erhalten, die stark auf die körperliche und geistige Gesundheit ausgerichtet sind und auch Krankheiten von Familienmitgliedern auflisten. Es wird darin gezielt danach gefragt, ob die oder der Gefangene schon Vorstrafen hat oder anderweitig kriminell war, ob sie oder er zum Beispiel Rauschgift genommen hat. Von diesen „Häftlings-Untersuchungsbögen“ sind oft nur die letzten drei Seiten mit der Überschrift „Fragebogen für Häftlinge“ erhalten geblieben, weshalb sie in den Arolsen Archives fälschlicherweise manchmal auch als Häftlingspersonalbogen bezeichnet werden. Die Untersuchungsbögen wurden aber nicht von der Politischen Abteilung, sondern von den jeweiligen SS-Standortärzten ausgefüllt.