Sogenannte Abgangslisten wie diese aus Mauthausen wurden von den Hollerith-Abteilungen der KZ an das Zentralamt in Berlin geschickt. So sollte sichergestellt werden, dass die dortige Kartei zur Organisation des Arbeitseinsatzes immer aktuell blieb. Allerdings änderten sich die Angaben durch Verlegungen oder Tod so schnell, dass die Kartei nicht mithalten konnte. Der Tod von Pawel Bytschkow (Häftlingsnummer 10096) wurde zum Beispiel auf dieser Liste aus dem Januar 1945 in der ersten Zeile gemeldet, aber nicht mehr auf der entsprechenden Karte in Berlin geändert. Der russische Zivilarbeiter Bytschkow war im Mai 1942 (auf der Karte fälschlicherweise 1932) nach Dachau und später nach Mauthausen verschleppt worden. Im März 1944 wurde er nach Gusen verlegt, wo er im Alter von 19 Jahren am 4. Januar 1945 starb.