Über 380 überwiegend polnische DPs – darunter sehr viele Jüdinnen und Juden – verließen am 14. Februar 1949 das Resettlement Center Amberg in der Oberpfalz. Die DPs waren aus verschiedenen DP Camps, etwa aus Regensburg, Landshut oder Weiden, zunächst in das Resettlement Center Amberg gekommen. Dort mussten sie unter anderem berufliche Prüfungen ablegen, sie wurden von Ärzt*innen untersucht und vom dortigen Sicherheitsdienst überprüft. Die auf der elfseitigen Liste aufgeführten DPs hatten die Prüfungen bestanden und waren von einer Auswahlkommission einem Ausreiseprogramm (scheme) zugeordnet worden. Sie wurden daher nach Bremen-Grohn gebracht, um von dort aus in die USA zu emigrieren. Zwar gab es auch Einzelausreisen (individual resettlements), aber group resettlements wie diese waren die Regel. Dass jemand auf einer dieser Listen aufgeführt ist, bedeutet aber nicht, dass er oder sie auf jeden Fall ausreisen konnte. Immer wieder wurden Personen vor allem aus gesundheitlichen Gründen von Listen gestrichen. Mitarbeiter*innen der resettlement center schickten solche Namenslisten (nominal rolls) direkt an den ITS. Daher sind sie heute bei den Arolsen Archives einsehbar.