Schon Ende 1945 waren sich die Verantwortlichen der UNRRA und der Militärregierungen darüber bewusst, dass sich in den Camps auch Personen aufhielten, die keine DPs waren und für die deshalb andere Stellen verantwortlich waren. Daher wurden in der Britischen und der US-amerikanischen Besatzungszone ab 1946 Überprüfungen (screenings) durchgeführt. Als Grundlage für die Entscheidung dienten Fragebögen, die alle Bewohner*innen der DP-Camps ausfüllen mussten. In der Britischen Zone wurde hierfür der „Fragebogen für DP“ mit dem Kürzel DP/E1 verwendet. Diesen Bogen gab es auch mindestens in einer polnischen Übersetzung. In der US-amerikanischen Zone verwendete man einen „Fragebogen fuer D.P.s“ mit dem Kürzel DP/G-1. Von diesem Bogen sind auch russische, ukrainische, lettische, estnische und litauische Fassungen in den Arolsen Archives erhalten.
Beide Bögen aus der Britischen und US-amerikanischen Zone sind sehr ähnlich aufgebaut, die Fragen sind fast identisch. Der Hauptunterschied besteht darin, dass ein Feld für die Entscheidung, ob die Person einen DP-Status erhielt, nur auf den US-amerikanischen Bögen vorgedruckt war. Wichtig ist, dass diese Fragebögen keine CM/1-Anträge sind, sondern in einem ganz anderen Zusammenhang entstanden. Zu vielen Personen liegen nicht nur die frühen Fragebögen vor, sondern auch die späteren CM/1-Anträge.