Der deutsche Fußballspieler Erich Gottschalk flüchtete mit seiner Familie vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in die Niederlande. Nach dem deutschen Einmarsch 1940 wurden sie nach Westerbork gebracht, das damals noch als zentrales Flüchtlingslager diente. Am 1. Juli 1942 wurde Westerbork als „Judendurchgangslager“ umfunktioniert und viele deutsch-jüdische Flüchtlinge übernahmen eine Rolle in der Lagerorganisation. Viele dieser als „oude kampbewoner“ (dt. alte Lagerbewohner) bezeichneten Personen blieben lange von der Deportation freigestellt. Die Familie Gottschalk wurde am 4. September 1944 ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.